Es folgt
ein 'illustriertes Stimmungsprotokoll', das die
'Grundphilosophie' von Forum Cultura Mundi
in etwa darstellt.
Ganz unten dann zwei passende Musik-Links....
 
Quelle: http://animaljpg.ru/image/www_animaljpg_ru-311.jpg
 

Regenbogenwelt

Zu Zeiten,
wo du dich legen möchtest
unter Erde,
denk nicht
an Rettung
von oben,
denk nicht
an Jenseits,
denk nicht
an Großes
Anderes.

Denk,
niederknieend
innig,
an Dinge,
die diese,
die Regenbogenwelt,
bereit hält,
für dich,
wenn du
sie suchst,
wenn du
sie findest;
denk an
"clouds of white"
und "skies of blue",
denk an Blüten,
schneebedeckte Berge,
an glitzernd flache Wintersonne,
denk an weite Sommerwiesen,
Bienensummen,
Lerchenlieder,
sanfte Lippen,
runde Muskeln,
weiche Farne,
feuchtes Moos,
braunen Pelz
und blaue Augen,
blonden Flaum
und warmes Haar,
frischen Wind
und weiße Segel,
Wellenkämme,
milde Brisen,
denk an Wälder,
wiegend, rauschend, stumm,
denk an Duft
von Harz und Ölen,
Wachs und Tannennadeln,
denk an Honig, Zimt
und Ingwer.

Denk an Menschen,
betend
deine Hände
ans Gesicht gehoben,
dankbar
deinen Kopf geneigt,
denk an jene,
die dich nicht
vergessen haben
in der Sorge,
in der Not,
die dir halfen,
mit Versprechen,
Gesten,
Taten,
ungebeten,
da
und dort.
Denk an jene
kleine Zahl,
die dir Trost
und Sicherheit gegeben,
als dir Trauer war
und Angst.

Nachsicht schenk,
bedauernd,
wo du kannst,
wem Freiheit fehlte
oder Größe
für ein wenig
Mitempfinden,
für erflehte Gnade,
für gelebte
Güte.

Denk an Gutes,
Schönes,
Starkes,
denk an Liebe,
denk an alles, was das Herz dir wärmt,
denk an das,
was tröstlich war,
was froh dich stimmt,
was Freude macht.

Denk
an diese Welt:
sie ist nicht Schwarz,
nicht Grau,
nicht eines nur,
sie ist das Viele,
Bunte,
Schillernde,
auch wenn das Lebenswerte
schwach sein mag,
und selten,
und wenn selbst DU
ihm helfen musst
zu sein.
Ein Jedes muss
für sich
das Licht anzünden,
einen Funken
weitertragen,
und,
was göttlich ist,
zum Leuchten bringen,
scheinen lassen,
strahlen.

Wenn Zeit
geworden ist,
am Ende,
doch,
wo du dich legen musst,
wie Laub,
dann erst
gib nach,
und denk,
dass Krokusblüten
im Frühling
aus dir wachsen werden,
denk,
dass du weichst
dem Folgenden
im Strom des Ganzen,
dem du geholfen hast,
ans Licht zu treten,
ein Wasserfall
mit Regenbogen,
denk, dass du Feder warst
im Fächer jenes Pfaus,
und dass du weiterlebst
im Weltenecho.

 
Quelle: http://img.fotowelt.chip.de/imgserver/communityimages/540900/540910/1280x.jpg 121122
 
Quelle: http://www.alagna.it/immagini/1024/_1207066086.jpg 121122
 
eigenes bild aus dem garten in der berlepschstraße...
 
Was ich beim Schreiben des 'Gedichts' viel gehört habe, findest Du hier (eine YouTube-Playlist von mir, die nur auf neueren Browsern abgespielt wird):
http://www.youtube.com/watch?v=iRDGRlxIe7M&feature=BFa&list=PLzOZJYQgMpB-JR3FnD5QFaWHk4_Ka4Ijh
(bitte nur mit guten Lautsprechern am PC!)
Allerdings will ich mich gerade nicht mit der weltflüchtigen Strömung des Hinduismus (schon garnicht des Buddhismus) identifizieren, wie Du sicher nach dem 'Gedicht' verstehen wirst. Das Tolle an den Mantras 'von' Nina Hagen ist für mich gerade, dass sie voller diesseitiger Vitalität sind, aber auch voller inniger, 'meditativer' 'Andenklichkeit'...! Ich würde das 'Weltversunkenheit' nennen... Und über allen 'Momenten' von Traurigkeit, die dazu gehören, ist doch eine überwindende Fröhlichkeit... DIE gilt es zu finden. Mit der 'in Kontakt zu bleiben', darum geht es...
 
Die "skies of blue" und "clouds of white" sind natürlich ein Zitat von hier: http://www.youtube.com/watch?v=E2VCwBzGdPM ;-)
 
Für jedes Feed-back bin ich dankbar, v.a. auch für ehrlich kritische! :-) > mail@forumculturamundi.net
 
Hilmar H. Werner
 
home